ANZEIGE ODER NICHT? WAS IST FALSCH AN DER KENNZEICHNUNGSPFLICHT ?
Ist ein honorierter Post wirklich reine Werbung oder eine Anzeige? Die Gesetzeshüter und Verbraucherschützer sind eifrig. Kampf der Schleichwerbung heißt die Devise. Der Bürger muss vor Unterwanderung bewahrt werden. Ich stimme dem grundsätzlich zu und kennzeichne alle Beiträge, die in Kooperation entstanden sind.
SO SIEHT MEINE KENNZEICHNUNG AUS
Wenn ein möglicher Partner Kooperation ohne Kennzeichnung oder DOFOLLOW-Links erwartet, gehe ich auf das Angebot nicht ein. Auch schreibe ich meine Texte selbst. Vorgegebener, vorformulierter Text erscheint nicht auf stylepeacock.com. Seriöse Agenturen, die bezahlte Beiträge vermitteln, verpflichten ihre Autoren sogar zur Kennzeichnung und zum Setzen von NOFOLLOW-Links. Auch ist bei ordentlichen Kooperationen eigenständiger Content gefordert und erwünscht.
NICHT OB & WAS – ABER WIE!
Es ist für mich keine Frage des OB, sondern des WIE. Der BGH hat ein Urteil zur Kennzeichnung gefällt. Laut diesem ist ein Begriff wie SPONSORED POST nicht ausreichend und angeblich irreführend. WERBUNG muss es heißen oder besser ANZEIGE.
Also beiße ich den sauren Apfel und kennzeichne „korrekt“ – zumindest gesetzeskonform – als „Werbung“ oder „Anzeige“, wenn ich für einen Beitrag ein Honorar bekommen habe. Aber ich fühle mich dabei wie ein Schwindler.
IST DAS WERBUNG? ICH MACHE EINE ANZEIGE!
Ich zeige mich hiermit selbst als Lügner an, denn Werbung ist für mich etwas anderes. Werbung oder eine Anzeige, eine „Werbeanzeige“ ist für mich eine geschönte oder irgendwie optimierte Darstellung eines Produkts,.Diese dient dazu zum Kauf zu verleiten – und zwar ausschließlich. Objektive Produktvorstellung, kritische Fragestellung und sachliche Information sind nicht Bestandteile einer echten WERBE-ANZEIGE. Auch persönliche Inhalte und Meinungen zeichnen einen Blogpost aus, nicht aber eine Werbeanzeige.
Auch wenn ich für einen Beitrag bezahlt werde, heißt dies nicht, dass ich einen Werbetext dichte. Wie ich auch in meinem Beitrag „KOOPERATION | ULTIMATIVE TIPPS FÜR ECHTEN MEHRWERT“ berichte, sollte auch ein in einer bezahlten Kooperation entstandener Beitrag echte Inhalte vermitteln. Der Beitrag spiegelt meine Meinung wider und erzählt eine unterhaltende, informative Story.
Hinzu kommen bei in 99% der Fälle persönlich erstellte hochwertige Bilder an Stelle von gestelltem Pressematerial. Ich möchte keinesfalls abstreiten, dass es im Bloggeruniversum auch Posts gibt, die tatsächlich reine Werbung sind. Solche müssen auch so bezeichnet werden. Wenn man fast ausschließlich einen gestellten Text oder das zugesendete Pressematerial als Content in Wort und Bild verwendet, stellt sich die Frage nach der Eigenständigkeit eines Beitrags natürlich. Wird dies vielleicht nur durch ein „Schaut mal Mädels, es gibt wieder neue Farben bei den Lippenstiften von…“ oder „Habt ihr die neue LE gesehen?“ ergänzt, würde ich dies auch als Werbeanzeige bezeichnen.
Nicht aber einen Beitrag, der eine eigenständige Geschichte erzählt oder Vor- und Nachteile eines Produkts schildert. Selbst ein Beitrag, der das Produkt überwiegend lobt, ist keine Werbeanzeige, wenn dies meiner tatsächlichen Meinung entspricht. Eine Kooperation ja, aber keine reine Werbung.
GLAUBST DU NOCH ODER DENKST DU SCHON?
Bei einer repräsentativen Befragung von 1002 Personen zwischen 14 und 35 Jahren.gaben nur 36% an (→ Artikel zur Studie Umfrage-App-Unternehmen appinio), verstanden zu haben, dass es sich bei dem Beitrag um eine gekaufte Anzeige handelt. Aber genau hier beißt sich doch die Katze in den Schwanz. Ich sehe meine Sponsored Posts oder Kooperationsbeiträge nicht als „gekaufte Anzeige“. Die Fragestellung der Studie ist also schon indoktrinierend. Es wird nur gefragt, ob man weiß, was SPONOSRED heißt. Aber es wird nicht nicht darauf eingegangen, dass nicht jeder honorierte Artikel eine reine Werbeanzeige ist.
Meine bezahlten Blogbeiträge sollen als das verstanden werden, was sie sind. Sie sind Blog-Posts in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen. Hier stelle ichdessen Ware, Dienstleistung etc. ich im Kontext ines persönlich gestalteten Beitrags vor. Eine positive Ausrichtung kann man bei mir ebenso wenig kaufen wie einen Platz für vorgefertigten Text.
Sind die Bürger unseres Landes so naiv oder dümmlich, dass sie nicht verstehen, wenn man etwas in „Kooperation“ tut oder „sponsored“? Ich finde den Begriff WERBUNG oder ANZEIGE für eigenständigen,.aber honorierten Content viel IRREFÜHRENDER.
WIE SAGE ICH ES RICHTIG?
„In Kooperation mit“, gerne auch mit einem Sternchen* versehen, das an anderer Stelle meines Blogs oder unter dem Post noch einmal erläutert, was dies genauer bedeutet. So z.B.:
*Im Rahmen dieses Beitrags stelle ich ein Produkt/Leistung des Unternehmens XY vor, wofür ich ein Honorar erhalten habe. Dieses ist nicht an eine bestimmte Meinung über die dargestellten Waren/Leistungen gebunden.
Ich finde einfach der Begriff WERBUNG oder ANZEIGE wird einem liebevoll und persönlich gestaltetem Content mit eigener Aussage nicht gerecht. Daher bezeichne ich selbst meine in Kooperation entstandenen Beiträge nur ungern so. Ich tue es, weil es gefordert ist, aber ich fühle mich nicht wohl damit. Nicht, weil ich Hemmungen hätte zu sagen, ich erhalte ein Honorar für meine Arbeit. Nein, es nur deswegen, weil ich es tatsächlich FALSCH & IRREFÜHREND in der Bezeichnung finde.
Im Übrigen sin sowieso die wenigsten Beiträge solche, für die ich ein Honorar bekomme, wenn dies öfter der Fall wäre, hätte ich ein paar Sorgenfalten weniger.
WERBUNG LESE ICH NICHT?
Ich glaube auch, dass bei einigen Lesern dies auch eine gewisse Voreingenommenheit gegenüber dem Beitrag erzeugt. So stelle ich immer wieder fest, dass viele Beiträge, die ich mit dem Begriff „Anzeige“ oder Werbung“ versehe, weniger kommentiert werden,. Eine Ausnahmebilden häufig solche mit einem attraktiven Gewinnspiel.
Ich glaube tatsächlich, dass einige die so gekennzeichneten Beiträge nicht lesen. Sie verhalten sich so, wie man es tut, wenn man in der Werbepause beim Fernsehen den Raum verlässt. Es ist schade, denn es handelt sich bei meinen Kooperationsbeiträgen nicht um stupide Anzeigen – ganz im Gegenteil. Gerade hier nehme ich mir besonders viel Zeit, einen hochwertigen Beitrag abzuliefern, von dem alle etwas haben. Ich kann auch häufig über Produkte oder Dinge berichten, die ich sonst so nicht ausprobiert hätte,
MERKMAL: EIGENSTÄNDIGER CONTENT
Eine Kooperation kann auch ein echtes Statement sein, so wie meine Zusammenarbeit mit Urban Outfitters. Ich liebe das Angebot und den Style dieses Stores einfach sehr. Mir war es ein Anliegen auszudrücken, dass Style „unlimited“ ist. Man soll frei sein, völlig unabhängig vom Alter, seinen Stil zu leben. Jede kann shoppen, wo es ihn gefällt, ob mit 15 oder 50. Daher habe ich den Fashionpost „STYLE UNLIMITED“ gemacht. Hinzu kam ein zweiter Post zu Urban Outfitters, bei dem ich das spannende Buchangebot vorstelle. Dies ist ein Bereich des Stores, den ich besonders gerne zeigen wollte.
Beide Themen hatte ich mir selbst überlegt, die Sachen, die ich vorstelle, FREI GEWÄHLT und jeweils eine eigene Geschichte dazu geschrieben. Mir war rein gar nichts vorgegeben. Ich finde es wirklich cool, dass Urban Outfitters mit einer 50jährigen Bloggerin kooperiert. Von manchem Antifaltencreme-Hersteller habe ich eine klare Absage erhalten, weil der Zuschlag an weitaus jüngere ging.
PERSÖNLICHE WERBUNG ODER ANZEIGE?
In vielen meiner Kooperationsbeiträge erzähle ich auch von persönlichen Dingen. Dabei spreche über diverse Themen und gebe dazu auch Information über das Produkt oder die Leitung, die ich im Rahmen dieses Beitrags vorstelle. So z.B. mein Beitrag in Kooperation mit PILOT PEN FRIXION COLORS. Wer sich von dem direkt am Anfang gesetzten Wort „Anzeige“ abschrecken lässt, verpasst einen schönen persönlichen Beitrag.
Dieser geht um das Thema „Lebensentscheidungen“, in den ich viel aus meiner Erfahrung und meiner Geschichte mit einbringe. Ja, auch Malstifte können als Produkt zu einem Beauty-, Fashion- & Lifestyleblog wie meinem passen. Es geht darum, WAS ich erzähle und WIE. Ich bette das Produkt in eine Geschichte, die einen echten Mehrwert bringen kann. Es ensteht eine Story, die zum Nachdenken anregt, in der man sich vielleicht selbst wieder erkennt. Man erfährt viel zum Thema, wie man große Entscheidungen im Leben fällt.
Ist dies eine reine Werbeanzeige oder doch eher Content? Natürlich darf jeder wissen, dass ich eine Vergütung der Stiftefirma erhalten habe. Warum sollte ich damit hinter dem Berg halten? Diese leistet einen kleinen Beitrag dazu mich zu ernähren und gleichzeitig ist es ein spannender Post. Was will man mehr? Aber würde es nicht ausreichen, wenn ich „In Kooperation..“ schreibe? Denn das ist es: eine KOOPERATION, KEINE WERBEANZEIGE im üblichen Sinne.
TRANSPARENZ STATT ANZEIGE| ABER WIE?
Was meint ihr zu diesem Thema? Wie steht ihr überhaupt zu honorierten Beiträgen auf Blogs? Seid ihr dagegen oder findet, sie müssen halt auch sein, weil der Blogger sich finanzieren muss. Seht ihr auch einen Mehrwert für euch, weil ihr so vielleicht auch Dinge erfahrt und gezeigt bekommt, die sonst so nicht vorgestellt würden?
UPDATE: IRREFÜHRUNG VON TRANSPARENZ & KENNZEICHNUNG
Das Landgericht Berlin hat gerade am 14.06.2018 im Fall der Bloggerin Vreni Frost entschieden, dass sie künftig quasi JEDEN Instagram-Post als Werbung kennzeichnen muss. >> Beitrag zum Urteil bei Computerbild online. Auf basicthinking.de findet ihr noch eine sehr guten Artikel zum Urteil! Hier wird gefragt, ob nun auch die Tagesschau als Dauerwerbesendung deklariert werden muss, weil sie Firmen nennt und jeder journalistische Artikel nicht ebenso. Genau, dies ist eben auch mein Gedanke! Rufen wir demnächst all hinter jedem Satz laut „Werbung!“? „Ich war gerade bei Aldi einkaufen… Werbung!“.
Die Bloggerin hat sich keinesfalls vor Kennzeichnung gedrückt, sondern bisher alles honorierte so benannt. Nun wurde der Abmahnung an sie recht gegeben. Künftig muss jede unbezahlte Markennennung, ob nun benannt, getaggt oder verlinkt als „Werbung“ deklariert werden. Man mag bezweifeln, dass es zu erhöhter Transparenz führt, wenn der follower überhaupt nicht mehr unterscheiden kann, ob und wofür Geld geflossen ist.
Man merkt ja bereits deutlich, dass aus Angst vor Abmahnung mittlerweile viele Blogger und Influencer einfach ALLES als Werbung deklarieren. Das macht die Kennzeichnung natürlich zunehmend bedeutungsloser.
Update September 2021: Nach einem neuen Urteil muss nur noch als Werbung gekennzeichnet werden, was honoriert wurde oder wo freie Produkte zur Verfügung gestellt wurden. Das zeigen oder Verlinken vom Marken alleine, verpflichtet nicht zur Kennzeichnung als Werbung. >>HIER gibt’s mehr Infos zum Urteil. Ob es dabei nun bleibt?
KENNZEICHNUNG ALS ANZEIGE? WAS MEINT IHR?
Welche Art von Kennzeichnung findet ihr gut? Oder meint ihr vielleicht, es bedarf gar keiner? Habt ihr einen Vorschlag, wie man verständlich und transparent kennzeichnen kann?
Lest auch meinen Folgebeitrag: KENNZEICHNUNG VON BEITRÄGEN? WAS IST WERBUNG? SO GEHT’S…
Ich bin richtig gespannt auf eure Meinungen zu diesem Thema!
Euer stylepeacock
Chris
Ich finde das Problem liegt weniger bei umfangreicheren, authentischen Blogs, als bei Instagram oder mini-Posts (von weniger als 200 Wörtern). Auf einem Blog wie deinem kämen mir keine Zweifel darüber, dass der Inhalt nicht ehrlich ist, auch wenn „sponsored“ oder „Kooperation“ oder meinetwegen auch „Werbung“ dransteht. Aber ich folge auch anderen Blogs, und insbesondere auch IG-Accounts, auf denen ich manchmal vor lauter Glitzer Glitzer und Glamour kurz vergesse, dass kleine „Vitamin“-Gummibären nicht sofort zu Prachtmähnen führen und dass kein noch so kunstvoll-lässig als Flatlay präsentierter Tee mich in 28 Tagen schlank macht. Tauche ich dann 5 min später wieder in der Realität auf, muss ich ein wenig über mich selbst schmunzeln, aber hey. Jeder hat mal einen schwachen Moment. Dann wiederum denke ich daran, wie ich vielleicht als Teenager reagiert hätte – vermutlich hätte ich längst zugeschlagen, und mir die unter der Hand beworbenen Sachen gekauft. Ich glaube nicht dass unsere werten Regulatoren den besten Weg gefunden haben, Kooperationen kennzeichnen zu lassen, und es ist schade wenn es Leser verprellt, und vorallem dass es auf dem Rücken der kleinsten (independent Blogger) ausgetragen wird während etablierte Medien (Kinofilme, Magazine usw) munter weiter casually Werbung tarnen können.
Dennoch finde ich es richtig und wichtig, dass dazu eine Konversation stattfindet, und dass man nach Wegen sucht, Kooperationen zumindest erkennbar zu machen. Nicht alle sind da so offen und ehrlich wie du. Aber wie dem auch sei, das befindet sich noch in den Kinderschuhen (kein Wunder, wo das Internet doch noch #Neuland ist 😉 ) und ich hoffe einfach, dass es sich in den nächsten Jahren deutlich wandeln wird.
Toller Beitrag. Über dieses Thema habe ich mich bereits gestern Abend mit meinen Blogger Freundinnen unterhalten. Ich stimme dir da zu, Werbung und Anzeige sind irgendwie falsche bzw. unpassende Begriffe ..
Ebenso bin ich irritiert, wie ich Beiträge kennzeichnen soll, für die ich gar nicht bezahlt wurde. Ich finde „Werbung“ bei bezahlten Kooperationen und bei Unbezahlten (bspw. man bekommt nur ein Produkt geschenkt) zu kennzeichnen einfach nicht korrekt, das ist überhaupt nicht vergleichbar. Das schafft keine wirkliche Transparenz meiner Meinung nach. Die Leser werden sich denken, ich werde ständig bezahlt, dabei ist das gar nicht so. Werbung ist für mich, wie du schon sagst, für eine Marke oder Unternehmen etwas zu veröffentlichen wo die eigene Meinung nicht miteinfließt. Dabei legen eigentlich ziemlich viele Blogs großen Wert darauf, das zu veröffentlichen, hinter dem sie stehen. Das ist für den Leser aber unglaublich irreführend. Ich lese so oft, dass die „Normalen“ Konsumenten nicht daran glauben, dass das, was der Verfasser schreibt, nicht der tatsächlichen Meinung entspricht. Und das ist schrecklich!! Sie verstehen und wissen nicht, dass wir unzählige Kooperationen ablehnen, die 1. nicht zu uns passen und/oder 2. mit denen wir uns nicht identifizieren können……..
Liebe Grüße
Yuliya
Liebe Yuliya, du spricht mir aus der Seele. Viele meinen dann, sogar der Text sei vom Auftraggeber und die Meinung mal sowieso, was echt schade ist. Wie du finde ich eben auch, es schafft ehe Verwirrung und eine falsche Haltung zum Beitrag.
LG
Chris
Mir ist mein Inhalt wichtiger als jede Kooperation, daher gehe ich nur eine Kooperation ein, wenn sich das auch organisch in meinen Blog einfügt. Wenn ich ein Buch rezensiere und es beim Verlag anfrage, dann kennzeichne ich es als Anzeige. Wenn mir ein Buch nicht gefällt, blogge ich nicht darüber und die Verlage akzeptieren es in der Regel. Wenn ich eine Reise plane, schreibe ich Hotels etc. an oder treffe Tourismusunternehmen auf der ITB oder anderen Veranstaltungen, schlage ihnen meine Ideen zum Reisebericht vor und wie ich das Hotel dort unterbringen kann. Natürlich wird es mit dem Vermerk Anzeige versehen, und ich schreibe noch explizit rein, was ich dafür erhalten habe. Ich habe noch keine negativen Erfahrungen mit dem Vermerk Anzeige gemacht. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass ich nicht schaue wie ich eine „kooperations-willige“ Firma unterbringen kann, sondern ich schaue zu welchem Beitrag könnte ich einen passenden Sponsor finden. Ich hatte es schon, dass ich Firmen abgesagt habe, die sich dann nach einem Jahr nochmals gemeldet haben und es dann thematisch besser rein gepasst hat und wir dann eine Kooperation gemacht haben.
Ich kennzeichne die Beiträge immer, da es mir zu viele Anwälte gibt, wie mit dem Abmahn-Kram Geld machen wollen.
Grüße Myriam
Ich sehe das auch so. Gerade mit einem gesponserten Beitrag gibt man sich große Mühe, damit es nicht wie schnöde Werbung aussieht, sondern authentisch und ehrlich. Meine Beiträge kennzeichne ich aber auch und ärgere mich darüber, dass es sehr viele Blogger anscheinend noch nicht tun. Deinen Beitrag teile ich gern auf Facebook.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, danke fürs Teilen Schön, dass du das genauso empfindest.
Lg
Chris
Hallo Chris,
ich kann dir nur zustimmen. Die Begriffe sind irreführend und die Beiträge werden deutlich weniger geklickt. Ich würde meine Berichte nie als „Werbung“ bezeichnen, denn es gibt an fast allem irgendeinen Haken (den es in der Werbung nie gibt) und über den berichte ich auch. Es ist nicht immer alles super. Trotzdem fühle ich mich beim Bloggen langsam wie der „Erklär-Bär“, der sich immer und überall für alles rechtfertigen muss. Dabei kann man bei mir überall erkennen, dass es meine Meinung, mein Text und meine Bilder sind. Das macht so keinen Spaß mehr; immer dieser Eiertanz…
LG, Jessi
Liebe Jessi, genau so sehe ich das auch. „Eiertanz“ trifft es hervorragend. Ich mache wirklich aus jeder Kooperation ein persönliches Ding mit echtem Mehrwert in jeder Hinsicht, aber ja, immer wieder denken viele, ach ja, überspringen, mal wieder der Werbebeitrag. Dabei machen mir die Kooperationen auch echt Spaß. Ich nehme die, die passen und die allen etwas geben. Ich finde es voll schade, wen das untergeht. kann man nicht schreiben „dieser Beitrag wurde unterstützt von“ oder „beinhaltet..“ Angeblich wird ja von dem unwissenden User ausgegangen, aber genau der, klickt natürlich bei „Werbung“ weg, weil er gar keinen eigen ständigen Content (verständlicherweise) vermutet. Menschen gehen auch ins Badezimmer, wenn im TV die Werbung anfängt und das sehen sie dann darin, egal, ob es ein persönlicher Beitrag ist an dem Stunden oder gar Tage, gearbeitet hat. : Aber, egal, ob Teilzeit oder Vollzeit Blogger, man braucht Kooperationen und es ist, richtig umgesetzt, auch echter Mehrwert auch für die Leser dabei – wenn sie denn lesen…
Warum kann man nicht einfach frei und verständlich definieren, was hier der „Werbeanteil“ ist?
LG
Chris
Hallo Anja,
ich bin da völlig bei Dir. Ich selber habe auf meinem Blog auch den ein oder anderen Sponsored Post. Allesamt habe ich sie mit Werbung/Anzeige gekennzeichnet. Ich finde auch, dass es irgendwie einen negativen Touch bekommt, obwohl dies sehr aufwändige Beiträge waren und alles selbst erstellte Texte/Fotos.
Dass diese Posts weniger angeklickt werden kann ich nicht sagen. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn diese fiesen Wörter wie Werbung/Anzeige verschwinden dürften. Natürlich soll Transparenz weiterhin stattfinden, schöner wären aber ein paar persönliche Zeilen, die meinetwegen auch vor dem eigentlichen Inhalt kommen, wie z. B. Ich freue mich, dass dieser Beitrag in Kooperation mit…..oder so in diese Richtung.
Liebe Grüße, Sandra
Liebe Sandra, ja genau, das wünsche ich mir auch. Und Leser dadurch wird der Leser klarer informiert, welche Art von Beitrag dies ist.
LG
Chris
Liebe Chris,
ich bin ganz deiner Meinung und finde auch, dass die Deklarierung „Anzeige“ dem persönlich erstellten Content nur schadet. Leider ist der Gesetzgeber immer etwas hinterher, sodass sich wohl so schnell nichts ändern wird. Um den Lesern keine falsche Darstellung der Realität zu geben, finde ich eine Kennzeichnung dennoch wichtig. Und ja, eine gewisse Kennzeichnung sollte natürlich Pflicht sein, da die Leser oftmals noch ziemlich jung oder einfach unerfahren sind. Über die Wortwahl der Kennzeichnung lässt sich aber streiten. Ich finde nicht jede Art der positiven Nennung eines Produkts oder einer Marke ist gleichzusetzen mit Werbung.
Liebe Grüße
Jan
Lieber Jan, genau das ist es. ich glaube, dass sich viele Blogger damit unwohl fühlen, eigenständige Texte einfach mit „Werbung“ oder „Anzeige“ beschriften zu müssen und es ist auch irreführend, denn dann denken viele, das sei ein gestellter Firmen-Werbetext (und lesen es erst gar nicht). Warum nicht in „Kooperation“ oder „mit Unterstützung von..“, das würde doch echt besser passen, nicht wahr?
LG
Chris
Hallo Chris,
ich finde die Worte Anzeige oder Werbung auch nicht passend für einen auf persönlichen Erfahrungen beruhenden Blogpost – auch wenn dieser bezahlt wurde. Es nervt mich auch, dass ich diese Worte trotzdem darüber setzen muss/soll. Im Prinzip ist es ja ein redaktioneller Beitrag und ich habe auch schon überlegt, die Posts einfach so zu kennzeichnen.
Ich hatte zu dem Thema auch schon einmal einen Beitrag verfasst. Allerdings nicht auf die Kontroverse explizit hingewiesen. Es sollte schon unterschieden werden zwischen „Anzeige“ einer Firma, die ihre Produkte bewirbt oder „persönlicher Erfahrungsbericht“ eines Bloggers, der über ein Produkt schreibt. Im Prinzip muss ich ja sogar Anzeige schreiben, wenn ich über ein Produkt schreiben, obwohl dies ohne Auftrag und ohne Honorar war.
Tja, ich bin gespannt, ob sich vielleicht in naher Zukunft hier etwas ändert.
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja,, du sprichst mir aus der Seele, ich denke auch, das muss sich etwas tun. Ein Medizinjournalist, der in einer Fachzeitschrift etwas über ein Medikament schreibt, setzt ja auch nicht „WERBEANZEIGE“ drüber, auch wenn er Freiberufler ist – auch wenn er honoriert wird. Oder die Zeitschriften bekommen den ganzen Beautykram doch auch gestellt, eine Glamour oder ELLE müsste dann ja nur noch aus dem Wort ANZEIGE bestehen, denn hier geht es wohl mehr um direkte Produktbewerbung als wenn wir einen redaktionellen Beitrag über Ansichten und Leben schreiben. Ja, da muss man sich echt mal etwas einfallen lassen. Ich bin froh, dass du das auch so siehst 🙂
LG
Chris