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Pflanzen durch Gießen überpflegt?
Hast du deine Pflanzen überpflegt? Die häufigste Todesursache von Zimmerpflanzen ist tatsächlich nicht Vernachlässigung, sondern Überpflegen. Das größte Problem ist hierbei Übergießen, das tötet eine Pflanze eher als leichter Wassermangel. Zu viel Wasser führt zudem zu Staunässe und Wurzelfäule. Symptome sind braune und hängende Blätter wie auch weiche Stiele. Oftmals interpretieren Pflanzenbesitzer die traurig aussehenden Blätter aber als Wassermangel und gießen immer weiter. Über kurz oder lang ist die Pflanze totgeliebt.
Die wichtigsten Tipps zum Gießen:
- Weniger ist mehr! Pflanze erst gießen, wenn die Oberfläche bis in den ersten Zentimeter hinein trocken ist. Wer unsicher ist, legt sich ein einfaches Messgerät *zur Feststellung der Bodenfeuchtigkeit zu.
- Manche Pflanzen benötigen extrem wenig Wasser, z. B.:
- Bogenhanf* (Sansevieria)
- Glücksfeder* (Zamioculcas Zamiifolia)
- Aloe Vera*
- Kakteen*
- Sukkulenten*
- Staunässe vermeiden! Immer überschüssiges Wasser aus dem Unterteller abgießen!
- Weitere Tipps zum Gießen, auch dazu, wie du Pflanzen bei Wurzelfäule rettest:
Gießtipps: Tolle Zimmerpflanzen durch richtiges Gießen!
Pflanzen überpflegt durch zu viel Dünger?
Leider interpretieren viele auch hier die Symptome falsch, wenn sie ihre Pflanzen überdüngen. Letztendlich ähneln sich die Symptome immer, wenn mit einer Pflanze etwas nicht stimmt. Denn wie soll sie sich auch äußern, außer durch krank aussehende oder abfallende Blätter?
Durch zu häufiges Düngen, aber auch durch zu konzentrierten Dünger, sind Pflanzen schnell überpflegt. Die Blätter sehen vertrocknet aus und rollen sich ein. Am Ende stirbt die Pflanze oftmals, weil viele meinen, es handle sich um Mangelerscheinungen. Infolge düngen oder gießen die Pflanzenbesitzer immer weiter.
Tipps zum Düngen:
- Nur in der Wachstumsphase von März bis Oktober düngen.
- Ruhephase im Winter unbedingt einhalten. Ganz selten oder gar nicht düngen.
- Ausnahmen, die im Winter gedüngt werden: Blühpflanzen wie Alpenveilchen oder auch Weihnachtskaktus während der Blüte düngen.
- Frisch umgetopfte Pflanzen nicht direkt düngen. Das neue Substrat bietet zunächst Nährstoffe für zwei bis drei Wochen.
- Mit Flüssigdünger etwa alle zwei Wochen in der Wachstumsphase düngen. Angegebenes Mischverhältnis unbedingt einhalten.
- Schnell und üppige wachsende Pflanzen wie z. B. die Monstera benötigen mehr Dünger als nur langsam wachsende Arten.
- Düngestäbchen halten mehrere Wochen bis drei Monate. Hier Beschreibung und Anzahl der Stäbchen pro Topf je nach Größe beachten.
Gar keinen Dünger verabreichen ist allerdings auch keine Lösung. Die Pflanze benötigt Nährstoffe, um sich zu entfalten; es ist quasi ihr Essen. In meiner Kategorie URBAN JUNGLE erhaltet ihr zahlreiche Tipps zu den Bedürfnissen verschiedener Pflanzenarten.
Sonnenbrand durch zu viel Licht
Die meisten Pflanzenbesitzer fürchten, dass es bei ihnen zu dunkel für ihre grünen Lieblinge ist. Frei nach dem Motto “viel hilft viel” stellen sie ihre Zimmerpflanzen möglichst direkt ans Fenster in die Sonne. Aber aufgepasst: Nur wenige Pflanzen mögen und vertragen direktes Sonnenlicht. So ist z. B. die Calathea* eine Dschungelpflanze, die viel Feuchtigkeit und Helligkeit, aber kein direktes Licht liebt. Tatsächlich bekommen ihre Blätter von zu starker UV-Strahlung einen Sonnenbrand.
Die diversen wunderschönen Calathea-Arten gehören sowieso zu den Diven unter den Zimmerpflanzen. In meinem Blogpost über Calathea-Pflege erfahrt ihr, wie ihr diese besonders schönen Zimmerpflanzen pflegt.
Grundsätzlich gilt: Informiert euch, woher eine Pflanze ursprünglich stammt. Ein Kaktus, der in der Natur in der Wüste steht, verträgt natürlich direkte Sonne weitaus besser als ein Exemplar, das normalerweise im Schatten aufwächst.
Zu viel Platz für deine Pflanze? Gibt’s das?
Gemeint ist hier natürlich nicht die Zimmergröße, sondern die des Topfes. In der Regel ist es an der Zeit, den grünen Liebling umzutopfen, wenn die Wurzeln bereits unten aus dem Pflanzgefäß ragen. Manche Pflanzen mögen aber auch besonders enge Verhältnisse. Mitunter denken Pflanzenliebhaber, er sei schlau gleich einen weitaus größeren Topf zu wählen, der dann schön lange hält. Zu viel Raum für die Wurzeln ist aber gar nicht gut für die Zimmerpflanze. Dann investiert sie all ihre Kraft darauf, ihre Wurzeln in der Erde auszubreiten und steckt zudem zu wenig in den oberen Teil. Das heißt, die Pflanze hat große Füße, aber im Kopf kommt kaum mehr etwas an. So manche Pflanze verliert dann sogar die Blätter und droht einzugehen.
Wichtige Tipps zum Umtopfen:
- Meist benötigen Pflanzen bald nach dem Kauf einen neuen Topf, weil dieser bereits zu eng ist. Gib der Pflanze erst ein paar Tage, um sich zu akklimatisieren und erst dann umtopfen.
- Das alte Substrat weitgehend vorsichtig entfernen.
- Wähle nur eine bis max. 2 Topfgrößen mehr, also zwei bis vier Zentimeter, z. B. von einem Topf mit 12 cm Durchmesser auf einen mit 14 cm.
- Eine Schicht Tonkugeln als Drainage unten im Topf beugt Staunässe vor.
- Rindenmulch oder Sand auf dem Substrat hindert Trauermücken am Ablegen der Eier auf der Erde.
- Gut angießen, Staunässe vermeiden und erst in einigen Wochen düngen.
- Umtopfen geht bei Bedarf zu jeder Jahreszeit. Besonders gut geeignet ist das Frühjahr zu Beginn der Wachstumsperiode.
Blätter der Pflanzen überpflegt?
Wer hat nicht gerne wunderbare statt glänzende und doch bitte gesunde Blätter ohne Schädlingsbefall? Gegen Blattschädlinge ist Neemöl* in stark verdünnter Form auf die Pflanze gesprüht ein natürliches und oftmals sehr erfolgreiches Mittel. Nebenbei hat es den Effekt, dass die Blätter durch den leicht öligen Film schön glänzen. Mancher einer meint dann, so eine Kur sei regelmäßig, vielleicht sogar wöchentlich angewandt eine prima Sache.
Andere schwören auf diverse Öle, die sie auf einen Lappen geben und damit die Pflanzen abreiben. Aber auch spezielle Sprays für mehr Blattglanz sind im Handel erhältlich. Ich rate davon ab. Sprüht nur mit öligen Mitteln, wenn eure Pflanze befallen ist. Ansonsten freuen sich die meisten Pflanzen aber über eine hohe Luftfeuchtigkeit oder destilliertes Wasser als Sprühnebel.
Öle auf den Blättern verstopfen die Oberfläche und verhindern die Fotosynthese ebenso wie es auch eine dicke Staubschicht tut. Feuchtigkeit ja, auch mit einem Lappen mit kalkarmen Wasser abwischen dankt euch eure Pflanze. Aber bitte nicht mit Ölen oder Tinkturen, es sei denn, es ist ein gezielter und empfohlener Einsatz zur Schädlingsbekämpfung. Ihr seht also, dass Pflanzen überpflegt sind, passiert schnell. Wie gesagt, bei der Pflanzenpflege ist oftmals weniger mehr.
Zusammengefasst heißt dies:
- Mäßig gießen
- Gezielt düngen
- Vorsicht bei direkter Sonne
- Keine zu großen Töpfe
- Blätter nicht mit Pflegemitteln behandeln
Habt ihr auch schon einmal Pflanzen überpflegt und totgeliebt? Was waren eure Fehler bei der Pflanzenpflege?
Ich freue mich auf eure Kommentare!
EUER STYLEPEACOCK
CHRIS