Was ist ein Katzenmensch? Und was unterscheidet ihn vom Hundemenschen? Gibt es überhaupt den typischen Katzenliebhaber und den Hundefan, der Katzen möglicherweise gar nicht mag? Welches Tier passt besser zu dir, deinem Charakter und deinem Leben?
Katzenmensch? Oder doch lieber einen Hund anschaffen?
Das unterschiedliche Wesen von Katzen und Hunden verleitet dazu, den Tierbesitzern adäquate Eigenschaften zuzuordnen. Tatsächlich sind Katze und Hund aufgrund ihrer Abstammung sehr unterschiedlich. Der Hund als Nachfahre des Wolfes ist ein Rudeltier und benötigt eine Rangordnung. Katzen hingegen gelten als Individualisten, aber auch als schwer erziehbar. Haben Menschen, je nachdem, ob Menschen Katzen oder Hunde bevorzugen, tatsächlich verschiedene Charaktere?
Typische Katzeneigenschaften?
Echte Katzenfans bezeichnen die Stubentiger als:
- unerschrocken
- gesellig
- anhänglich
- verschmust
- sanftmütig
- unkompliziert
- verspielt
Menschen, die weit entfernt davon sind, ein Katzenmensch zu sein, bezeichnen Katzen oft als:
- schwer erziehbar
- hinterhältig
- aggressiv und unberechenbar
- launisch
- Einzelgänger
Hundeeigenschaften: Typisch Hund?
Hundemenschen heben als besonders gute Eigenschaften ihrer Vierbeiner diese hervor:
- treu & anhänglich
- gesellig
- familiär
- gehorsam
- sozial
Menschen, die Hunde eher ablehnen, nennen sie oft:
- laut
- sabbernd und unhygienisch
- aggressiv & gefährlich
- zeitintensiv
Kreativer Katzenmensch und autoritärer Hundehalter? Was stimmt?
Wie sieht es mit unseren Vorlieben und Charaktereigenschaften aus? Gibt es reine Hundeliebhaber und ausschließliche Katzenfans? Ist ein Katzenmensch tolerant, freiheitsliebend und kreativ? Sind Hundehalter sozialer, aber auch autoritärer und intoleranter?
Vom Tier auf den Menschen schließen?
Ist es nun möglich, aus den verschiedenen Eigenschaften der Tiere auf die Vorlieben oder den Charakter der Tierhalter zu schließen?
Tatsächlich hat eine Studie (Gosling, S. D., Sandy, C. J., & Potter, J. / 2010) gewisse Unterschiede im Charakter von Hunde- und Katzenhaltern ergeben:
Hundehalter gelten als:
- pflichtbewusster
- eher extrovertierter, geselliger und kontaktfreudiger
- kompromissbereiter
- konservativer
Katzenhalter zeigen vornehmlich diese Eigenschaften:
- emotional labiler, bzw. sensibler
- offener für neue Erfahrungen
- unkonventioneller
- kreativer
- toleranter
Tatsächlich besitzen viele Menschen mit einem kreativen Beruf wie Designer, Künstler oder Musiker Katzen. Leute mit einem konservativeren Beruf wie Polizist oder Steuerberater haben öfter einen Hund.
Ich sehe aber vor allem eine große Gemeinsamkeit, denn beide Gruppen sind hauptsächlich tierlieb! Oftmals lieben Menschen auch Hunde und Katzen gleich viel. Sie haben aus diversen Lebensumständen heraus nur das eine oder andere Tier. Einige besitzen aber eben sogar beides und sind somit Katzenmensch wie auch Hundemensch. Was besser passt, hat auch viel mit der Lebenssituation zu tun.
Herrchen, Frauchen oder Dosenöffner?
Tatsächlich spielt die richtige Erziehung beim Hund eine besonders wichtige Rolle. Als Rudeltier ist es für einen Hund unbedingt notwendig, seinen Platz und Rang in der häuslichen Lebensgemeinschaft zu kennen. Der Mensch bestimmt die Regeln und der Hund ordnet sich diesen im Idealfall unter.
Katzen sind Individualisten. Sie wünschen sich Sicherheit und ein liebevolles Zuhause, aber keine Führung. Es ist schwer, eine Katze zu Dingen zu bewegen, die sich nicht tun möchte. Aber es ist auch nicht leicht, sie von Sachen anzuhalten, die sie sich in den Kopf gesetzt hat. Andererseits sind Katzen aber ungeheuer liebevolle und unkomplizierte Mitbewohner, wenn ich sie nicht bedränge. Aggressiv reagiert eine Katze normalerweise nur, wenn sie sie sich bedroht, extrem genervt oder in die Ecke gedrängt fühlt. Katzenbesitzer sehen sich nicht umsonst mit einem zwinkernden Auge oftmals als der Dosenöffner und Hauswirtschafter ihrer Miezen. Als echter Katzenmensch stören dich solche Faktoren aber nicht.
Unkomplizierte Katze, zeitraubender Hund?
Wie schon gesagt, hängt es nicht nur vom eigenen Charakter oder den persönlichen Vorlieben ab, was besser zu einem passt. Im Alltag benötigt eine Katze weniger Zeit. Katzen schlafen sehr viel und Freigänger sind zudem häufig unterwegs. Aber Langeweile ist für die Mieze schädlich. Eine Katze braucht Aufmerksamkeit und Spielrituale. Gerade für reine Stubentiger ist dies wichtig. In der Regel empfiehlt es sich bei Katzen, die keine Möglichkeit zum Freigang haben, lieber zwei zu nehmen.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Gerade bei älteren Tierschutzkatzen sind mitunter welche dabei, die sich mit anderen Artgenossen gar nicht verstehen und gerne alleiniger Star sind. Für Katzen, die miteinander oder durch Freigang Beschäftigung haben, ist es in der Regel kein Problem, wenn tagsüber daheim ansonsten nicht viel los ist. Hunde hingegen fällt es deutlich schwerer, den ganzen Tag vom Rudelführer getrennt zu sein. Einige Hunde heulen stundenlang, wovon ihre Besitzer erst etwas mitbekommen, wenn sich die Nachbarn beschweren.
Zeitaufwand als Katzenmensch oder Hundebesitzer
Wie viel Beschäftigung eine Katze benötigt, hängt von den Umständen, ihrem Alter und ihrem Charakter ab. Kleine Katzen sind in der Regel verspielter und Stubentiger benötigen mehr Spielanreize als Freigänger. Manche Katze ist extrem anhänglich und andere lieben es gar nicht, wenn die Menschen ihnen zu sehr auf den Pelz rücken. Der Alltag mit Hund bedarf mehr fester Rituale wie das regelmäßige Gassigehen. Je besser die Erziehung zu Beginn ist, umso unkomplizierter ist der Hund später. Daher ist eine Hundeschule eine empfehlenswerte Lösung. Eine Katze läuft im Alltag leichter mit, aber für den eigenen Urlaub ist ein guter Katzensitter wichtig.
Ab in den Urlaub für Katze oder Hund?
Hunde sind größtenteils auf ihre Besitzer fixiert und soweit es Unterkunft und Verkehrsmittel erlauben, daher auch leicht mit in den Urlaub zu nehmen. Einer Katze ist in der Regel ihr festes Zuhause besonders wichtig. Nur wenige Miezen lassen sich gerne mit in den Urlaub nehmen. Denkbar ist leider auch, dass die Katze auf der Suche nach Zuhause wegläuft.
Am besten überlege ich mir bereits, wer meine Katze in meiner Abwesenheit versorgt, ehe ich mir eine anschaffe. Besonders eignen sich Menschen, die Erfahrung mit Katzen besitzen. Stubentiger benötigen neben Verpflegung und einer sauberen Toilette auch Ansprache und Spielzeit.
Schadet meine Abwesenheit der Katze?
Katzen sind Individualisten und das eine Tier steckt es gut weg, wenn die menschlichen Mitbewohner in Urlaub fahren, andere setzt dies sehr unter Stress. Gute, aufmerksame und liebevolle Katzensitter, die mehr machen als nur Futter hinstellen, sind also besonders wichtig. Katzen benötigen Regelmäßigkeit und Sicherheit. Die plötzliche Abwesenheit des Lieblingsmenschen verursacht möglicherweise Leidensdruck, der sich dann auch im Verhalten äußert. Manche Katze ist erst einmal sehr beleidigt, wenn der Dosenöffner aus dem Urlaub zurück ist. Andere machen demonstrativ nicht in die Katzentoilette, sondern auf den Teppich oder verweigern die Nahrung. Unabhängige Charaktere hingegen verkraften es vielleicht auch völlig schadlos.
Als Katzenmensch lieber einen Hund?
Möglich ist, dass ich mich eher als Katzenmensch fühle, aber vielleicht ein Hund doch besser in meinen Alltag passt oder umgekehrt. Möchte ich viele spontane Trips über mehrere Tage oder gar Wochen machen, ist es oft schwierig, eine gute Lösung für die Katze zu finden. Wenn sonst niemand mehr im Haus ist, benötigt die Katze auf jeden Fall einen zuverlässigen Katzensitter, den sie am besten bereits kennt und dem sie vertraut. Besonders bei traumatisierten Tierschutzkatzen ist das von großer Bedeutung. Lest hierzu auch meinen Beitrag: Große Katzenliebe: 2 Tierschutzkatzen zum Liebhaben. Ein echter Katzenmensch kennt seine Fellnase meist recht gut und weiß, was ihr zuzumuten ist.
Der perfekte Katzenmensch?
Vor allem eines macht dich zum Katzenmenschen: Es geht darum, deine Katze so anzunehmen, wie sie ist. Jede Katze hat einen ganz eigenen Charakter. Du kannst einer Katze mit ein paar Tricks einige unerwünschte Gewohnheiten austreiben, aber sie niemals umerziehen. Ein erster Eindruck oder Vorabinformationen geben bereits Hinweise. Hat die Katze eine traumatische Vorgeschichte oder negative Erfahrungen mit anderen Tieren oder bestimmten Menschen? Wirkt sie gleich sehr verschmust und verspielt oder eher zurückhalten und ängstlich? Dies sind erste Hinweise, aber wie sich die Katze bei dir entwickelt, zeigt sich erst.
Ein echter Katzenmensch ist…
Als richtiger Katzenmensch bist du:
- liebevoll
- geduldig
- tolerant
- einfühlsam
- humorvoll
- neugierig
Begegne deiner Katze mit Geduld und Liebe. Gib ihr ein Zuhause, in dem sie sich geborgen und sicher fühlt, aber bedränge sie nicht. Die Katze zeigt dir, wann sie schmusen möchte oder was gerade ihr Bedürfnis ist. Wenn du deiner Katze mit liebevoller Geduld und ausreichend Zurückhaltung entgegentrittst, wird sie es dir mit Liebe und Vertrauen danken. Katzen bereichern ein Leben wirklich sehr, denn sie sind lustige und liebevolle Mitbewohner.
Vom scheuen Tier zur Schmusekatze?
Als ich meine Katzen aufgenommen habe, waren sie sehr scheu und ängstlich. Mir war bewusst, dass es unter Umständen so sein wird, dass sie sich auch weiterhin nicht gerne anfassen lassen. Doch hier hat sich mittlerweile viel getan. Manchmal geht es sogar schneller als erwartet. Wie meine beiden Katzen sich entwickelt haben und was ich bereits in wenigen Wochen erreicht habe, berichte ich euch demnächst. Als echter Katzenmensch nehme ich sie so, wie sie sind und akzeptiere ihre Vorgeschichte und ihre Ängste. Aber ich bekomme so viel zurück und jeden Tag mehr. Und manchmal geschehen echte Wunder und aus einer Mieze, die sich nicht einmal berühren lässt, wird eine wahre Kuschelkatze.
Bist du selbst ein Katzenmensch oder siehst du dich eher als Hundemenschen? Hast du eines oder gar beides oder hättest du gerne einen Hund oder doch lieber Katzen?
Ich freue mich auf Kommentare und hoffe, meine Katzenbeiträge geben euch viele spannende Informationen und Einblicke rund um die Katz!
EUER STYLEPEACOCK
CHRIS